AGROFORST

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AGROFORSTSYSTEME

Für Resilienz in der Land(wirt)schaft

Agroforst Baumlandschaften

Entdecken Sie, warum Agroforstsysteme heute unverzichtbar sind. Sie schützen Klima, Böden und Artenvielfalt – und sichern Erträge.

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Agroforst
Fakten

Informieren Sie sich über spannende Zahlen zu CO₂-Bindung, Biodiversität, Flächenanteil und jahrtausendealter Praxis.

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Was Agroforstsysteme brauchen

Agroforst braucht engagierte Betriebe – und eine zukunftsfähige Förderung, die langfristig wirkt.

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Agroforst-Handlungsempfehlungen

Erfahren Sie, wie Agroforst auf die Fläche kommt – und welche Fördermaßnahmen nötig sind, damit sich Investition und Pflege lohnen.

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Agroforst
Kongress 2024

Erleben Sie die Highlights des Agroforstkongresses 2024. Jetzt Vorträge auf YouTube ansehen oder den Tagungsband entdecken.

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Agroforst
Förderübersicht

Erhalten Sie alle wichtigen Infos zu Förderprogrammen für den Erhalt und die Pflege von Agroforstsystemen. Und informieren Sie sich, welche Kriterien für eine erfolgreiche Antragstellung relevant sind.

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AGROFORST BAUMLANDSCHAFTEN

Agroforstwirtschaft ist kein neues Konzept. Bereits vor 13.000 Jahren entdeckten Bäuer:innen die Vorteile von Agroforstsystemen – ein nachhaltiger Ansatz seit Beginn der Landwirtschaft. Heute erleben sie ein verdientes Comeback: Landwirt:innen kombinieren Gehölze mit Wiesen, Weidehaltung oder Ackerbau.
Der Weltklimarat sieht Agroforst als Antwort auf den Klimawandel. Agroforstsystem stellen eine Schlüsselfunktion dar, um die Nahrungsmittelproduktion an neue klimatische Bedingungen anzupassen. Bäume und Sträucher schützen vor Erosion und steigern die Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Starkregen. Agroforstsysteme bremsen den Wind, spenden Schatten und senken so die Temperaturen, während Verdunstung die Luftfeuchtigkeit erhöht – ein stabileres, kühleres Mikroklima für Pflanzen und Tiere entsteht. Gleichzeitig schützen ihre tiefen Wurzeln den Boden bei Starkniederschlägen

vor weiterer Erosion und erschließen wertvolle Nährstoff- sowie Wasservorkommen. Außerdem fördern Agroforstsysteme die Biodiversität: Unter den Gehölzen entstehen vielfältige Kleinlebensräume – von schattig-feuchten bis sonnig-trockenen Stellen – die zahlreichen Tierarten Nahrung, Schutz und Lebensraum bieten. Agroforstsysteme liefern auch unter schwierigen Bedingungen gute Erträge wie Gehölzfutter, Obst, Energie- oder Wertholz. In Deutschland sind Streuobstwiesen und Feldhecken gängige Formen dieser “Feld-Baum-Landwirtschaft”. Zunehmend legen Landwirt:innen auch andere Agroforstsysteme an, etwa Gehölzstreifen für Wertholz-, Obst- oder Nussproduktion (Alley Cropping). Auch Kurz-, Mittel-, und Langumtriebs-Streifen für Energieholz, Bauholz oder Hackschnitzel sind beliebt. Zusammengefasst: Agroforstsysteme bringen Resilienz in die Landwirtschaft

WARUM AGROFORSTSYSTEME VERSCHWANDEN

Im 20. Jahrhundert wurden große Bestände von Agroforstsystemen gerodet. Die Landwirtschaft wurde mechanisiert und intensiviert, dabei störten Gehölze. Flurbereinigungen und der Einsatz von chemischen Düngemitteln verstärkten diesen Trend. Die Spezialisierung und Konzentration des Obst- und Nussanbaus in Plantagen wurden politisch unterstützt. Die europäische Agrarpolitik trennte Land- und Forstwirtschaft und erschwerte so neue Agroforstsysteme. Heute sind die Bestände von Feldhecken und Streuobstwiesen in Deutschland nur noch halb so groß wie vor 100 Jahren. Waldweiden und Streuobst-Äcker sind fast vollständig verschwunden.

AGROFORST-FAKTEN

  • Agroforstsysteme kombinieren Gehölze (Bäume oder Sträucher) mit landwirtschaftlichen Kulturen wie Ackerbau oder Tierhaltung auf einer Fläche.
  • Agroforstsysteme können jährlich etwa 10 Tonnen CO₂ pro Hektar binden.
  • Der Gehölzanteil liegt typischerweise zwischen 2 und 40 % der Gesamtfläche.
  • Typische Gehölzstreifen in Agroforstsystemen sind fünf bis zehn Meter breit und bestehen aus ein bis drei Baumarten.
  • Agroforstsysteme stabilisieren den Wasserhaushalt, reduzieren Treibhausgasemissionen und fördern nachhaltige Landnutzung.
  • Agroforstsysteme fördern die biologische Vielfalt, insbesondere durch den Schutz von Insekten und anderen wirbellosen Tieren.
  • Die ältesten Formen der Agroforstwirtschaft reichen bis 4000 v. Chr. zurück.

WAS AGROFORSTSYSTEME BRAUCHEN

Angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise müssen Agroforstsysteme wieder vermehrt in die Landwirtschaft integriert werden. Viele Landwirt:innen sind bereit, Agroforstsysteme anzulegen, benötigen jedoch eine finanzielle Perspektive.

Die aktuellen Förderbedingungen müssen dringend verbessert werden. Die neue Förderung in der GAP 2023-2027 ist ein erster Schritt – aber wir fordern mehr. Hier geht es zu unseren Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Agroforst-Förderung.

UNSERE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR AGROFORSTSYSTEME

Was jetzt an der Agroforst-Förderung verändert werden muss

Viele Landwirt:innen kennen den Nutzen von Agroforstsystemen für Boden und Klima. Doch die hohen Investitionskosten, sowie Risiken und fehlende Erfahrungen machen diese Systeme für die meisten Betriebe unattraktiv. Um Agroforstsysteme erfolgreich umzusetzen, sind attraktive Förderprogramme notwendig. Diese sollte folgende Punkte beinhalten:

 

Handlungsempfehlung Agroforst

AGROFORST-KONGRESS 2024

“Agroforst – vielfältig, bäuerlich, notwendig”
Am 1. und 2. Oktober 2024 trafen sich über 300 Menschen in Kassel. Gemeinsam tauschten sie sich über Agroforstsysteme aus. Es gab Exkursionen, Vorträge, Workshops und Diskussionen. Jetzt Tagungsband, Fotos und Vorträge online entdecken!

 

Lesen Sie hier mehr zu unserem Agroforst-Kongress 2024